StartseiteBildungsstätte MariabergEntstehung Kloster Mariaberg

Entstehung Kloster Mariaberg

Das Gebiet des heutigen Rorschach am Bodensee wurde 850 n. Chr. dem Kloster St.Gallen vermacht. Es entwickelte sich wirtschaftlich sehr gut, da auch mehrere sanktgallische Edelleute dort ihre Burgen bauen liessen. Im Jahre 1463 wurde Ulrich Rösch zum Abt des heruntergekommenen Klosters St.Gallen gewählt. Der politisch aktive Abt erwarb sich 1468 durch den Kauf der Grafschaft Toggenburg den Fürstentitel.

Das Kloster und die Stadt St.Gallen

Noch unter Abt Kaspar (+ 1457) vermochte sich die Stadt St.Gallen fast vollständig von der Abtei zu lösen. Da sie jedoch mitten in fürstäbtischem Gebiet lag, konnte sie sich nicht ausdehnen, ohne dass der Abt Land abgetreten hätte. Andererseits lag die Abtei innerhalb der Stadtmauern, wodurch Abt und Mönche das Kloster nicht verlassen konnten, ohne städtisches Gebiet zu betreten. Gegen die Stadt war das Kloster nur durch einen Lebhag abgeschirmt und der städtische Lärm beeinträchtigte Ruhe und Andacht der Mönche. Jahrelang dachte Abt Ulrich darüber nach, wie er die zahlreichen Übelstände beseitigen käönnte. Da das Verhältnis zwischen der Stadt St.Gallen und dem Kloster äusserst angespannt war, schloss Ulrich Rösch gut zehn Jahre nach seinem Amtsantritt den Hauptmannschaftsvertrag mit Zürich, Schwyz, Glarus und Luzern ab. 1481 schreibt Abt Ulrich Rösch die «Kurtze chronik des Gotzshus sant Gallen», worin er die Verlegung des Klosters nach Rorschach begründet. Im Frühjahr 1483 stimmte der Klosterkonvent der Aussiedelung nach Rorschach zu. Am 21. Mai 1483 ermächtigt Papst Sixtus IV. Abt Ulrich zum Bau eines neuen Klosters in Rorschach.